Schottergärten polarisieren. Natürlich liegt Schönheit im Auge des Betrachters, und es gibt Befürworter, die die klare und pure Ästhetik dieser Anordnungen loben. Es gibt ebenso erklärte Gegner, die in deutlichen Worten formulieren, was ihnen an diesen Gärten widerstrebt.
Da gerade in der Garten- und Freiflächengestaltung der persönliche Geschmack ausschlaggebend ist, möchten wir verbindend erläutern, welche Aspekte in einem Diskurs über die verschiedenen Arrangements von Steingärten zu bedenken sind.
Was ist ein Schottergarten?
Als Schottergarten wird eine Fläche bezeichnet, die hauptsächlich aus Steinen, Schotter oder Kies besteht. Unter dieser Steinfläche wird ein Vlies eingebracht, welches den Unkrautaufwuchs aus dem Untergrund verhindern soll. Jedoch können angewehte Unkräuter dennoch in den Hohlräumen Fuß fassen. Zusätzlich werden oft optische Akzente gesetzt. Dies kann eine Anordnung von Steinblöcken, Skulpturen oder eine einzelne Pflanzung sein.
Was spricht gegen einen Schottergarten?
Mittlerweile haben 13 von 16 Bundesländer das Errichten von Schottergärten durch Vorgaben und Verbote in verschiedenem Umfang geregelt. Die Begründung dieser Maßnahmen ist die Tatsache, dass Schottergärten unökologisch sind. Durch die Kombination von festen Folien, Vlies- und Steinschichten wird der natürliche Sauerstoff- und Wasseraustausch in Boden und Luft dauerhaft unterbunden.
Bei Starkregen kann kein Wasser in den versiegelten Boden versickern, sondern belastet die nächste Umgebung zusätzlich. Schottergärten sind außerdem laut dem NABU gerade im Sommer ein heißer Nachteil für die Umwelt und die Menschen. So können sich diese grauen Flächen auf über 60°C aufheizen. Steine sind hervorragende Wärmespeicher, weshalb sich auch die Tag-Nacht-Temperaturen nicht deutlich unterscheiden und für das Aufheizen der Städte mit verantwortlich zu machen sind. (Quelle: https://www.nabu-schiffweiler.de/nabu-macht-gartenlust/schotterg%C3%A4rten/ )
Steingärten sind keine Schottergärten
Schottergärten kommen nicht nur der Umwelt teuer zu stehen, sie sind auch im Unterhalt kostenintensiv. Die Vliesfläche muss periodisch freigelegt und ersetzt werden und auch das angewehte Unkraut muss regelmäßig aufwendig entfernt werden. Auch die ausgesuchten Steine bedürfen einer regelmäßigen gründlichen Reinigung.
Schottergärten werden oft wegen ihrer klaren Optik und vermeintlichen Pflegeleichtigkeit geschätzt. Wenn Landschaftsarchitekten die Wünsche und Bedürfnisse des einzelnen Kunden in der Planung versiert übernehmen, entstehen stilvolle Gärten und Flächen, die in Klarheit und Struktur einen Schottergarten weit übertreffen können.
Natürlich können in Gärten auch Stein- und Kiesflächen geplant werden. Entscheidend für eine gute Umweltverträglichkeit ist das verbesserte Porenvolumen der Bodenschichten. Eine deckende Kiesschicht von bis zu 8 cm kann zudem den Unkrautaufwuchs zumindest abmildern.
Pflanzen sind die Grundlage allen Lebens. Durch die geschickte Auswahl des Bewuchses für einen Steingarten wird ein Mikroklima geschaffen, das nicht nur Pflanzen und Insekten zugutekommt. Pflanzen verdunsten Wasser, was die Umgebungstemperatur merklich senkt. Jede Pflanze und jeder Baum filtert Staub und Schadstoffe aus der Luft und steigert so die Lebensqualität.
Durch weitere gestalterische Elemente, wie zum Beispiel RandLiner, kann in der Garten- und Flächenplanung ein klarer Übergang zwischen verschiedenen Oberflächen und Belägen geschaffen werden. Das betont die saubere und minimalistische Optik von Gärten mit Steinanteilen.
Wenn Landschaftsarchitekten Steingärten naturverträglich und nachhaltig planen, sind diese elegant und pflegeleicht. Greenleaf stellt hochwertige und edle Produkte zur Verfügung, um mit Liebe zu ausgewogenem Grün ansprechende Steingärten mitzugestalten. Sie geben einem Raum Struktur, Richtung und Feinheit und laden zum Verweilen ein – ganz ohne zu polarisieren.
Ein besonderer Dank gilt der Firma Wragge Gärten GmbH, die uns auf die besondere Pflegebedürftigkeit von Schotter- und Steingärten aufmerksam gemacht haben.
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