Nicht viele, die durch die Innenstädte von Köln, Hamburg, Berlin oder München schlendern erahnen, dass hoch über ihnen, auf den Dächern, viele Bienenvölker mit je 60.000 Tieren Honig machen.
Es sind nicht nur Unternehmen, die ihren Teil dazu beitragen, die immer noch bedrohte Bienenpopulation des Landes zu erhalten, in etwa in dem sie Bienenvölker mieten – viele Hausbesitzer sind es auch. Denn auch im Herzen der größten Stadt bieten Terrassen, kleine Gärten im Erdgeschoss oder Innenhöfe perfekte Häfen für eine Vielzahl von Bienen, Schmetterlingen, Insekten und anderen Wildtieren. Man braucht nur die richtigen Pflanzen und die richtige Vegetation in einigen sorgfältig angelegten Zonen und die Bestäuber siedeln sich an.
Zum Beispiel eine Reihe von kleinen, gut bepflanzten Gefäßen, und vielleicht sogar ein Steingarten, können große Trachtquellen für Bienen auf der Suche nach dem Nektarschmaus anbieten.
Werden diese Pflanzen im Verbund zu dritt oder zu fünft gepflanzt, unterstützen Sie die Bienen dabei ihre Energie zu sparen, wenn sie auf der Suche nach Pollen und Nektar von Pflanze zu Pflanze fliegen. Und stellen Sie auch sicher, dass mindestens zwei verschiedene Pflanzenarten gleichzeitig blühen.
Auch der vertikale Raum kann sehr gut mit Pflanzgefäßen und Hängekörben genutzt werden, um Kletterpflanzen, wie Geißblatt, Jasmin, Glyzinie und Rosen, Platz anzubieten. Obstbäume, in Baumwürfeln gepflanzt, sind auch sehr gut geeignet, Insekten Lebensraum zu bieten. Grüne Wände bieten ein reichhaltiges Nahrungspotenzial für alle Arten von Wildtieren.
Auch kleine Teiche oder Wasserspiele, sofern sie gut mit Landehilfen aus Steinen oder bunten Murmeln gefüllt sind, spielen für den Lebensraum von Bienen und anderen Insekten eine große Rolle.
Aber was sind nun die bienenfreundlichsten Pflanzen, die auch für Pflanzungen in der Stadt gut geeignet sind?
Für Honigbienen: Türkischer Oregano (Origanum Onites), Gewöhnliche Sonnenbraut (Helenium Autumnale), Bergminze (Calamint) und Fetthenne (Sedum Spectabile).
Und für Wildbienen: Gewöhnlicher Natternkopf (Echium Vulgare), Byzantinischer Wollziest (Stachys Byzantine), Wald-Ziest (Stachys Sylvaticum), Echter Lavendel (Lavandula Eidelweis) und Ähriger Ehrenpreis (Veronica Spicata).
Diese Liste ist keineswegs komplett: Andere Pflanzen, die regelmäßig für Bienenliebhaber empfohlen werden, sind die Rosen Helleborus Niger und Helleborus Orientalis, die auch gut in Töpfen wachsen; Purpur Sonnenhut (Echinacea Purpurea), eine lang blühende, im Spätsommer und Herbst nektarreiche Randpflanze; und Echter Lavendel (Lavendel Angustifolia), die ideal für eine gemischte Bordüre ist, aber auch eine hervorragende Randpflanze ist.
Das sind alles Pflanzen, die von Mai bis Oktober blühen, die ideale Zeit für Bienenaktivitäten. Der Efeu, der später im Jahr blüht, ist eine wichtige Nektarquelle für die Wintervorbereitung der Bienen.
Wilde und kultivierte Kräuter und Stauden sind wahre Bienenmagnete.
Ein Satz Hochbeete bietet Platz für eine Vielzahl von Kräutern wie Borretsch (der alle zwei Minuten Nektar nachproduziert), Schnittlauch, Lavendel und Salbei, Rosmarin und Thymian.
Auch Rasenflächen können bestäubungsfreundliche Zonen sein, besonders wenn Klee und Unkraut (schöner ist hier übrigens das Wort Beikraut) gedeihen lassen. Oftmals reicht es schon aus kleine, separierte Bereiche, entfernen ungemäht zu lassen. Nach ein paar Jahren kehren lange verloren geglaubte Pflanzen wie Margeriten und andere Wildblumen zurück. Unbefestigte Grenzen bieten den richtigen Lebensraum für alle Arten von Insekten und Wildtieren.
Einen Garten oder Flächen im öffentlichen Raum zu entwerfen, der Bienen und anderen Bestäubern als Lebensraum dient, wird auch die Wahrnehmung und das Bewusstsein der Menschen verändern, die dort leben. Während es sonst oft darum geht wie der Mensch den Raum wahrnimmt, liegt der Fokus nun wieder auf der Natur. Und zu der gehört eben auch der Mensch, der dann wieder ein völlig neues Wohlbefinden in einer so gestalteten Umgebung entwickeln wird.
Also: Wie auch immer Sie sich entscheiden – wenn Sie daran denken, mehr Wildtieren Lebensraum zu schenken, wird der gestaltete Raum gesünder sein. Und somit auch lebenswerten Raum für den Menschen bieten.
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