Für viele von uns ist die Umweltverträglichkeit eines Produkts ein ausschlaggebendes Verkaufsargument geworden. Der CO2-Fußabdruck ist ein Kriterium für nachhaltige Entscheidungen geworden, wobei die Summe der entstehenden Emissionen weitaus dauerhafter und signifikanter sind als ein bloßer Fußabdruck. 

Wir vergleichen in diesem Blog den CO2-Fußabdruck von Polypropylen, Stahl, Aluminium und Beton in Bezug auf Produkte rund um die Baumgesundheit. Zuvor möchten wir kurz anreißen, wie der CO2-Fußabdruck berechnet wird. 

Beton wird im Bauwesen und Landschaftsbau für seine Langlebigkeit und Vielseitigkeit geschätzt. Während Baumwurzelprodukte aus Beton eine gewisse Festigkeit und Langlebigkeit bieten können, geben ihre Auswirkungen auf die Baumgesundheit Anlass zur Sorge, insbesondere da nachhaltige Alternativen immer leichter verfügbar werden. Beton wirkt im Erdreich alkalisch. Es erhöht den PH-Wert merklich und wirkt sich negativ auf den Wurzelraum und damit auf Bäume und weitere Pflanzen aus.   

Was enthält die CO2-Bilanz  – und was nicht?

Menschen, Städten, Unternehmen und einzelnen Produkten kann ein jeweiliger CO2-Fußabdruck zugeordnet werden. Für umweltbewusste Städte und Gemeinden ist die Vergleichbarkeit der CO2-Bilanzen ein Instrument zur Bewertung von Klimawirkung und Nachhaltigkeit.*1

Der CO2-Fußabdruck ergibt sich aus der Menge von Treibhausgasen, die durch zugekaufte Energien (Strom, Wärme), eigene Aktivitäten und die Nutzung von vorhandenen Gerätschaften freigesetzt werden. Bei Produkten wird sowohl der Herstellungsprozess als auch die Verwertung und Entsorgung in die Berechnung mit einbezogen. Das heißt, dass ein recyceltes Material eine andere Ökobilanz aufweist als das ursprüngliche Ausgangsmaterial.

Gerade bei der urbanen Grünflächengestaltung ist nicht nur die Ästhetik ausschlaggebend, sondern der Effekt, der sowohl für die Infrastruktur als auch für die städtische Umwelt entsteht.

Allerdings können andere Umwelteinflüsse in dieser Berechnung nicht berücksichtigt werden. So fließen zusätzliche Emissionen, die beim Transport von Produkten entstehen, nicht in die Bilanz mit ein. Solche Emissionen stehen im direkten Zusammenhang mit dem Gewicht des Endprodukts.

Ein fachkundiger Vergleich

Durch den Vergleich dieser Materialien können wir wertvolle Erkenntnisse gewinnen, um umweltfreundliche Entscheidungen zu treffen, ohne Kompromisse bei Qualität und Funktionalität einzugehen.

Stahl – Festigkeit mit ökologischen Kompromissen

Stahl  ist aufgrund seiner Festigkeit und Vielseitigkeit ein elementarer Bestandteil im Bauwesen. Bei der Stahlproduktion werden erhebliche Mengen an CO2 ausgestoßen, die zu den Treibhausgasemissionen beitragen. Während Stahlprodukte für Baumgesundheit eine außergewöhnliche Haltbarkeit und Tragfähigkeit bieten, ist es wichtig, die gesamten Umweltauswirkungen ihres Lebenszyklus zu berücksichtigen, einschließlich des Transports und der eventuellen Entsorgung.

CO2-Faktor in tCO2-äquiv/ t:

  • Stahl (Konverterstahl): 2,18216  
  • Stahlblech:  2,38965

Der CO2-Fußabdruck von Stahl ist aufgrund der energieintensiven Gewinnungs- und Herstellungsprozesse entsprechend hoch.

Aluminium – Leicht, aber energieintensiv

Aluminium hat ein vergleichsweise geringes Gewicht, was es zu einer interessanten Option für Baumwurzelprodukte für spezifische Projekte macht. Allerdings erfordert die Gewinnung von Aluminium aus Bauxiterz viel Energie und setzt erhebliche CO2-Emissionen frei. Im Vergleich zu Stahl, Beton und Polypropylen hat Aluminium generell einen höheren CO2-Fußabdruck.

CO2-Faktor in tCO2-äquiv/ t

  • Aluminium, primär 10,00511
  • Aluminiumblech, primär 10,65306
  • Aluminiumblech, sekundär 1,16525

Ähnlich wie bei Stahl sollten die Haltbarkeit und Funktionalität von Aluminiumprodukten gegen ihre Nachteile für die Umwelt abgewogen werden.

Polypropylen: Eine umweltfreundlichere Alternative

Polypropylen (PP) ist ein thermoplastisches Polymer, das als nachhaltige Alternative in verschiedenen Anwendungen an Popularität gewinnt. Im Zusammenhang mit Produkten bietet PP mehrere Vorteile.

Insbesondere der geringe Energiebedarf in der Produktion und das geringe Gewicht tragen zu einem geringeren CO2-Fußabdruck bei Herstellung und Transport bei. PP ist korrosionsbeständig und erfordert nur minimale Wartung, was eine längere Produktlebensdauer und eine geringere Umweltbelastung gewährleistet.

CO2-Faktor in tCO2-äquiv/ t

  • Polypropylen (PP) 1,90629
  • Recyltes PP 0,953145

Zwar stößt PP bei der Herstellung CO2 aus, aber der geringere Energieverbrauch und die lange Lebensdauer gleichen diese anfänglichen Emissionen aus. Darüber hinaus werden unsere Produkte 100% recyceltem Polypropylen hergestellt.

Gemäß der Studie “resources saved by recycling“ des Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (Fraunhofer Umsicht) setzt die Produktion von 1 t Polypropylen circa 1,7 t Treibhausgase frei. Werden hingegen Sekundärrohstoffe (recycling) für die Herstellung der gleichen Menge verwendet, ergeben sich lediglich 966 kg Treibhausgase.*2

Balance zwischen Nachhaltigkeit und Funktionalität

Die Entscheidung, welche Materialien für die Gesundheit unserer Stadtbäume genutzt werden, ist komplex. Die richtige Balance zwischen Nachhaltigkeit und Funktionalität zu finden, ist essenziell, um praktikable und nachhaltige Vorhaben zum Wohl der Umwelt und der städtischen Landschaftsgestaltung voranzutreiben.

Polypropylen zeigt sich bei objektiver Betrachtung als die Option, die einen geringen CO2-Fußabdruck, eine geeignete Haltbarkeit und eine umweltverträgliche Abbaubeständigkeit bietet. Während Stahl, Aluminium und Beton unbestritten einzigartige Vorteile bieten, unterstreichen ihre CO2-Emissionen, wie wichtig es ist, den gesamten Lebenszyklus eines Produkts zu betrachten.

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