Ein Neubaugebiet mit Wohngebäuden, im Hintergrund sind Baukräne und eine Baustelle zu sehen.

Bau-Turbo gestartet

Chancen, Impulse und Verantwortung für die Stadtplanung

Die Bundesregierung möchte mit einer Reform des Baugesetzbuchs den „Bau-Turbo“ zünden. Die Neuerungen sollen Planungs- und Genehmigungsprozesse deutlich beschleunigen und vereinfachen. Erklärtes Ziel ist es, schneller Wohnraum zu schaffen, und zwar dort, wo er dringend gebraucht wird. 

Wir geben einen Überblick, was hinter dem „Bau-Turbo“ steckt und beleuchten, was dies für eine nachhaltige und umweltbewusste Stadtplanung bedeutet.  

Was ist der „Bau-Turbo“?

„Wir zünden jetzt den Bau-Turbo. Aufstocken, Nachverdichten, Neubau – alles wird schneller. Statt fünf Jahre dauert die Planung künftig zwei Monate“, so Verena Hubertz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Die Bundesregierung verspricht sich von den Änderungen jährliche Entlastungen von über 2,5 Milliarden Euro für Verwaltung, Bürger und Wirtschaft. 

Wichtige Neuerungen im Überblick

Die Reform beinhaltet mehrere zentrale Änderungen, die Planungsprozesse auf kommunaler Ebene flexibilisieren und beschleunigen sollen.

Gemäß § 246e BauGB (Baugesetzbuchs) dürfen Kommunen bis Ende 2030 vor Ort vom Bauplanungsrecht abweichen und zusätzliche Wohnungen zulassen, ohne ein aufwendiges Bebauungsplanungsverfahren durchführen zu müssen. Eine zweimonatige Prüfungsfrist reicht aus. Dies ermöglicht schnellen Neubau, Umbau und Nutzungserweiterungen.

§ 31 Abs. 3 BauGB: Künftig ist mehr Wohnbebauung im Geltungsbereich von Bebauungsplänen erlaubt, auch über bisherige Grenzen hinaus. Aufstockungen, Anbauten und Hinterlandbebauungen können ganze Straßenzüge verwandeln.

§ 34 Abs. 3b BauGB: Neubauten sind auch im unbeplanten Innenbereich möglich, ohne dass sich das neue Gebäude zwingend harmonisch in die Umgebung einfügen muss.

Herausforderungen

Die angestrebte Beschleunigung der Genehmigungsprozesse könnte zu einer Belebung der Baukonjunktur führen. Genau das birgt allerdings auch Herausforderungen. Kurze Prüffristen erhöhen den Druck auf Planungsbüros. Unterlagen müssen schneller, präziser und vollständiger vorliegen. Das erfordert effiziente Prozesse und enge Abstimmung mit Fachplaner*innen.

Andrea Gebhard, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer (BAK) weist in diesem Zusammenhang auf Herausforderungen hin: „Bezahlbarer Wohnraum darf nicht auf Kosten von Klima-, Umwelt- und Gestaltungsqualität entstehen.“ Sie warnt insbesondere vor den neuen Ausnahmeregelungen des § 246e BauGB, die Abweichungen von wesentlichen Standards erlauben. 

Chancen & Verantwortung

Für Stadtplaner und Architekten ergeben sich aus der Reform neue Chancen. Kürzere Genehmigungszeiten ermöglichen eine schnellere Umsetzung von Projekten und könnten zu einer Belebung der Baukonjunktur führen. Das kann zu mehr Aufträgen für Planung und Bauleitung führen. Besonders relevant sind die neuen Möglichkeiten im Bestand und die Anpassung beim Lärmschutz eröffnet kreative Spielräume. 

Durch die gestrafften Prozesse steigt die Bedeutung der Expertise im umweltbewussten und ressourcenschonenden Bauen im Bestand. Strategisches Denken und eine ausgewogene Balance aus Tempo und Qualität sind in der Umsetzung des „Bau-Turbos“ auch und gerade im Hinblick auf nachhaltige Stadtentwicklung wichtig. 

In Zeiten wachsender Verdichtung und urbaner Nachverdichtung spielen grüne Flächen eine Schlüsselrolle für die Klimaresilienz und Lebensqualität. Gesunde, robuste Baumstandorte verbessern das Mikroklima, fördern Biodiversität und erhöhen den sozialen Wert von Quartieren.

Planbare Systemlösungen

Die Planungsphasen der Stadtentwicklung werden durch den „Bau-Turbo“ extrem verkürzt. Um eine nachhaltige Stadtentwicklung kosteneffektiv und dauerhaft sinnvoll umzusetzen, empfiehlt es sich, auf modulare Systeme zu setzen, die den jeweiligen Anforderungen perfekt angepasst werden können. Planer und ausführende Unternehmen haben so verlässliche Partner und garantierte Projekterfolge.   

Greenleafs speziell abgestimmten, modularen Systemlösungen  erfüllen die verschiedenen Anforderungen im beschleunigten Städtebau. Von Baumneupflanzungen über Bestandsbaumschutz bis hin zu Hochbeeten und Sitzdecks fördern sie eine nachhaltige, grüne Stadtentwicklung, bieten Architekten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten und erhöhen die Aufenthaltsqualität für alle Bürger. 

Diese und weitere Lösungen von Greenleaf helfen Ihnen, auch bei beschleunigten Bauprozessen ökologische, soziale und technische Qualität zu sichern.

Fazit

Der „Bau-Turbo ist eine Chance, umweltbewusstere Prioritäten in der Stadtentwicklung voranzutreiben. Mit den richtigen Partnern an der Seite und einem klaren Schwerpunkt in Richtung Nachhaltigkeit lassen sich Bauprojekte klimafreundlich, effizient und zukunftssicher realisieren. Beschleunigtes Bauen und ökologische Qualität müssen kein Widerspruch sein. Die Systemlösungen von Greenleaf ermöglichen eine ressourcenschonende und qualitätsbewusste Umsetzung solcher Bauprojekte.